Die Highlights meiner bisherigen Reisen

O je, die­ser Bei­trag fiel mir schwer… Zum einen kom­men hier viele tolle Erin­ne­run­gen wie­der hoch, zum ande­ren wird mir bewusst, wie lange Erleb­tes teil­weise schon zurück­liegt. Viel­leicht kommt bald noch ein wei­te­rer Bei­trag von mei­nen High­lights Nr. 11 bis 20, denn ich konnte mich kaum ent­schei­den, wer es in die Top 10 schafft 😉

10. Luang Prabang/Laos

Wirk­lich schön sind wohl nur wenige Städte Süd­ost­asi­ens und auch Luang Prabang ist es nicht auf den ers­ten Blick. Läuft man aber ein wenig herum, ent­deckt man ganz wun­der­bare Ecken und wird seine Mei­nung sicher revi­die­ren. Im ber­gi­gen Nor­den Laos gele­gen, steht es außer­dem im kras­sen Kon­trast zu ande­ren Städ­ten Süd­ost­asi­ens. Hier geht es ruhig und gemäch­lich zu: Über den Markt­platz bum­meln, die vie­len Klös­ter und Tem­pel besu­chen oder mit dem Fahr­rad die Umge­bung erkun­den. Was ich mit Laos ver­binde (und sonst mit kei­nem ande­ren süd­ost­asia­ti­schen Land!) ist tat­säch­lich „Ruhe“ 😉

9. Caye Caulker/Belize

Was hat diese Insel nur an sich? Warum blei­ben dort so viele hän­gen? Wirk­lich schöne Strände gibt’s dort gar nicht wirk­lich, aber dafür trifft man jede Menge net­ter Leute und das zweit­größte Bar­rie­re­riff der Erde (nach dem Great Bar­rier Reef) vor der Haus­tür tut sein Übri­ges dazu. Viel mehr als zu schnor­cheln und abends fri­schen Fisch und kal­tes Bier mit Leu­ten aus aller Welt zu genie­ßen gibt es dort nicht zu tun – aber das reicht ja auch schon, um wunsch­los glück­lich zu sein, oder?

8. Mole-Nationalpark/Ghana

Ich würde den Besuch im Mole Natio­nal­park unter meine erste „Safari light“-Erfahrung ver­bu­chen. Löwen gibt es dort zwar nicht, aber dafür Ele­fan­ten, Kro­ko­dile, Anti­lo­pen, War­zen­schweine, Paviane und viele andere Tiere. Das kleine park­ei­gene Motel liegt auf einem Fel­sen ober­halb eines Was­ser­lochs, an dem sich alle mög­li­chen Tiere auf­hal­ten. Man sitzt dort bei einem kal­ten Bier und schaut sich quasi rund um die Uhr eine Live –Tier­do­ku­men­ta­tion an. Als wir eines Mor­gens nach dem Früh­stück zurück in unser Zim­mer woll­ten um uns für eine Safa­ri­tour fer­tig zu machen, ver­sperrte uns ein Ele­fant den Weg zum Zim­mer. Vor unse­rer Tür stand ein Busch, der für den Ele­fan­ten wohl beson­ders schmack­haft war.

7. Varanasi/Indien

Im Hin­du­is­mus gilt Vara­nasi als hei­ligste Stadt und jeder Hindu sollte ein­mal im Leben eine Pil­ger­fahrt dort­hin machen. Das Bad im Gan­ges, an des­sen Ufer Vara­nasi liegt, soll von Sün­den rein­wa­schen. Ein unglaub­li­ches Gewu­sel an Gläu­bi­gen, die ihre Gebete spre­chen wäh­rend ein paar Meter wei­ter Ver­stor­bene ver­brannt und deren Asche im Gan­ges ver­streut wird, all das wirkte ziem­lich über­wäl­ti­gend auf mich. Die Atmo­sphäre dort ist kaum zu beschrei­ben und ein klei­ner Kul­tur­schock blieb nicht aus. „Indi­scher“ als in Vara­nasi geht’s wohl nicht.

6. Tulum/Mexiko

Tulum ist toll, auch wenn es viel­leicht ein wenig dau­ert bis der Funke über­springt. Neben den äußerst impo­san­ten Maya­stät­ten direkt am Strand, tol­len Hos­tels und einer gro­ßen Aus­wahl an net­ten Restau­rants hat der Ort aber noch so eini­ges mehr zu bie­ten. Um Tulum herum gibt es viele Ceno­tes (= teils unter­ir­di­sche Höh­len, die mit Süß­was­ser gefüllt sind), einige davon kann man mehr oder weni­ger ein­fach mit dem Rad auf­su­chen. Ein paar Ceno­tes sind ziem­lich über­füllt, bei ande­ren ist man allein. Einige lie­gen direkt an der Straße, zu ande­ren gehört ein klei­ner Spa­zier­gang durch den Dschun­gel dazu. Am bes­ten man fragt Ein­hei­mi­sche nach Tipps.

5. Rad­damp­fer­tour /Bangladesch

Um von Dhaka nach Khulna zu gelan­gen, sollte man sich den legen­dä­ren Rocket Stea­mer gön­nen. Selbst für die 1. Klasse bezahlt man umge­rech­net nur wenige Euro und bekommt neben dem Trans­port die Gele­gen­heit einen Teil der unglaub­li­chen Fluss­land­schaft Ban­gla­desch’ zu ent­de­cken. Ich fühlte mich als würde ich einen Natur­film schauen. Die meiste Zeit saß ich an Deck und ließ die vor­bei­zie­hen­den Bil­der auf mich wir­ken. Da außer­dem Tou­ris­ten eher sel­ten nach Ban­gla­desch kom­men, wird man von Ein­hei­mi­schen oft ange­spro­chen und kommt so schnell mit ihnen ins Gespräch. Ich war rich­tig trau­rig, als die Fahrt vor­bei war. Für mich hätte es ruhig noch mal 30 Stun­den so wei­ter­ge­hen können!

4. Inle See/Myanmar

Wenn es die­sen See nicht gebe, müsste man ihn erfin­den, so ein­zig­ar­tig ist er. Die Men­schen leben in Dör­fern auf dem Was­ser. Ihre Häu­ser sind auf Pfäh­len gebaut und dazwi­schen gibt es schwim­men­den Gär­ten, wo Gemüse ange­baut wird. Bekannt ist der See auch durch die Fisch­fang­tech­nik, die es nur dort gibt: die Fischer rudern ste­hend mit einem Bein. Die Hände haben sie frei um die Netze aus­wer­fen und ein­ho­len zu kön­nen. Da ist Balance gefragt!

3. Tikal bei Sonnenaufgang/Guatemala

Zuge­ge­ben, ein wenig ängst­lich war ich schon, nachts durch den Dschun­gel zu den Pyra­mi­den zu lau­fen, auch wenn es inner­halb einer orga­ni­sier­ten Tour war. Man hörte immer wie­der von Über­fäl­len und oft wurde uns gera­ten, Tikal nur tags­über zu besu­chen. Aber ich bin sehr froh, die Sun­set Tour gemacht zu haben. Wir klet­ter­ten auf die Pyra­mi­den (ist das eigent­lich immer noch erlaubt?), sahen den Nebel über den Baum­wip­feln auf­stei­gen wäh­rend Brüll­af­fen laut­hals kra­keel­ten und der ganze Dschun­gel lang­sam erwachte. Ein unglaub­li­ches Erlebnis!

2. Komo­do­wa­rane in freier Wildbahn/Indonesien

Da ist wirk­lich ein lan­ger Traum von mir in Erfül­lung gegan­gen. Komodo-Warane kom­men nur auf weni­gen Sun­da­in­seln (Indo­ne­sien) vor. Wir sind von Lom­bok aus mit einem klei­nen Boot die Küste Nusa Teng­ga­ras ent­lang­ge­schip­pert und mach­ten u.a. auf Rinca und Komodo Halt, wo Komo­do­wa­rane ver­brei­tet sind. Auf Komodo lagen sie eher faul herum. Das wirk­li­che High­light pas­sierte auf Rinca: Wir hat­ten das große Glück diese Urzei­tech­sen bei der Jagd eines Was­ser­büf­fels zu beob­ach­ten. Meh­rere Komo­do­wa­rane pirsch­ten sich lang­sam an den bereits ver­letz­ten Büf­fel heran und bis­sen ihn abwech­selnd wei­ter, obwohl sich die­ser noch so gut es ging ver­suchte zu weh­ren. Klar, dass das für den Was­ser­büf­fel trotz­dem nicht gut aus­ging! Und mein Respekt vor die­sen unheim­li­chen Dra­chen­we­sen ist um ein viel­fa­ches gestiegen 😉

1. Home­stay auf San Blas (Kuna Yala)/Panama

Kleine Inseln mit Pal­men und wei­ßen Sand­strand, umge­ben von tür­kis­blauem Was­ser, ähn­lich wie in der Bounty-Werbung, so stellt man sich die Kari­bik vor. Vom Mas­sen­tou­ris­mus (noch) ver­schont sind die San Blas sicher­lich für viele Men­schen ein Traum­ziel. Die über­aus herz­li­che Auf­nahme in die Gast­fa­mi­lie (wir fühl­ten uns tat­säch­lich wie ein Teil der Fami­lie und der Dorf­ge­mein­schaft) und das Ken­nen­ler­nen der Kuna-Kultur waren meine High­lights auf mei­ner Südamerika/Mittelamerikatour 2006 und wahr­schein­lich DAS High­light mei­ner gesam­ten bis­he­ri­gen Reisen.

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Hallo, ich bin Dörte und kann vom Reisen gar nicht genug bekommen. Hier auf diesem Blog berichte ich über meine neuesten Abenteuer. Ich freue mich, dass Du vorbeischaust und lade Dich ein, mich weiter zu begleiten.

6 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Liebe Dörte,

    vie­len Dank für dei­nen schö­nen und net­ten Bei­trag. Der Ele­fant an eurem Zim­mer gefiel mir beson­ders gut, aber auch die vie­len ande­ren Ein­drü­cke finde ich sehr span­nend. Die bes­ten Aben­teuer erlebt man und die schöns­ten Ecken ent­deckt man schein­bar auch in der Ferne nur, wenn man mal die ein­ge­tram­pel­ten Pfade ver­lässt und sich umschaut.

    Ich wün­sche euch wei­ter­hin viel Ent­de­cker­freude und sende herz­li­che Grüße aus einem son­nig herbst­lich anmu­ten­den Berlin.

    Chris­tian

    • Lie­ber Christian,

      vie­len Dank für Dei­nen Kom­men­tar. Ich hoffe, Du hat­test noch einen tol­len Rest-Sommer und genießt nun die ers­ten (sehr schö­nen) Herbst­tage.
      In einer Woche star­tet meine Reise und ich freue mich sehr, wenn Du auch wei­ter­hin bei mir vorbeischaust.

      Ganz viele Grüße,
      Dörte

  2. Huhu. Sag­test du nicht, dass du die Islas de Maiz schö­ner fan­dest als die San Blas? Und dann ist es doch auf Platz 1? Odee lag das an dem Home­stay? Coole Liste jeden­falls und ich kann ver­ste­hen, wie schwer es ist, sich zu entscheiden.?

    • Hallo Verena,
      San Blas und die Corn Islands mit­ein­an­der zu ver­glei­chen ist wirk­lich schwie­rig… Für mich ragen die San Blas ein­fach über alles hin­aus — was wohl wirk­lich an der herz­li­chen Auf­nahme in die Fami­lie lag. Aber die Corn Islands sind auch auf jeden Fall eine Reise wert! Bin sehr gespannt, wie es Dir gefal­len wird.

      Viele liebe Grüße,
      Dörte

  3. Hi Dörte,
    erst ein­mal ein Lob auf Deine Seite. Ich habe heute früh auf Arbeit nur kurz mal geschaut ob ich deine Seite finde (ja natür­lich) und ich musste mich dann an den Rie­men rei­ßen nicht in den Bil­dern die nächs­ten 7 h 48 min zu ver­sin­ken.
    Jetzt habe ich zu Hause ein biss­chen mehr geschaut. Mir gefal­len zu dei­ner “Hit­pa­rade” die Orte mit Waser und Pal­men. Meine High­lights sind Nica­ra­gua und Viet­nam. Klar war ich in eini­gen ande­ren Län­dern mehr, aber diese bei­den sind die Län­der die ich aus ver­schie­de­nen Grün­den toll fand. Aber auch Lamu, Vene­zuela und Zan­si­bar sind ganz hoch.
    Das ist wohl so wie dem “best song ever”, mal der, mal der andere, je nach Stimmung.

    Dir wün­sche ich

    tra­vel safe, let’s keep in touch,
    stim­mig dazu läuft bei mir gerade The Pas­sen­ger on Iggy im Hintergrund

    Bonne voyage

    Frank

    • Hallo Frank,

      danke für Dei­nen Kommentar.

      Nica­ra­gua gehört defi­ni­tiv auch zu mei­nen Favo­ri­ten. Mal gucken, viel­leicht bin ich eini­gen Mona­ten mal wie­der dort… Vene­zuela würde mich auch sehr reizen!

      Hab ein tol­les Wochen­ende und viel Spaß wei­ter­hin beim Iggy Pop hören :)

      Liebe Grüße,

      Dörte

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